Das Bahnhofsgebäude ist ein historisches Gebäude, welches zwischen 1914 und 1917 erbaut wurde und noch eins der wenigen verbliebenen Turmbahnhöfe ist. Hier kreuzten sich zwei Bahnlinien, eine in Ost-West- und eine in Nord-Süd-Richtung. Das Gebäude bot den zentralen Zugang zu den Bahnsteigen in beide Richtungen...
...Es wurde 1979 bis auf die Bahnhofsgaststätte geschlossen, deren Schließung erfolgte zwei Jahre später. Ein Haltepunkt für die Nord-Süd-Richtung ist verblieben. Das Gebäude liegt recht zentral und ist in der Stadt sehr bekannt.
Das gesamte Objekt wurde in zwei Etappen von der Freien Christengemeinde Dorsten gekauft: 1983 wurden der südliche Teil und die Bahnhofshalle von der Bundesbahn erworben, im Jahr 2000 der westliche Teil, das ehemalige Verwaltungsgebäude, von der Stadt Dorsten. Die Gemeinde wuchs in dieser Zeit von 13 auf 85 Personen. Stück für Stück wurden über die Jahre in mehreren Bauabschnitten größere Räume fertiggestellt.
Ab 2009 begann die Fertigstellung des gesamten Objektes innen wie außen. Auslöser, über eine abschließende Umbaumaßnahme nachzudenken, war der Sturm „Kyrill“, der das Dach der Halle an mehreren Stellen abdeckte und zu Wasserschäden in der Hallenkuppel führte. Der Gesamtumbau beinhaltete die Ergänzung durch einen neuen Vorbau als Foyerbereich und zusätzliche Verbindung der Gebäudeteile, die komplette Fassadenerneuerung mit neuen Fenstern und Wärmedämmmaßnahmen an den westlichen und südlichen Teilen, sowie ein neues Hallendach. Außerdem wurde im westlichen Gebäudebereich ein Café mit neuem Sanitärtrakt erstellt und die Erweiterung des Gottesdienstraumes im mittleren Teil durchgeführt. Hierzu wurde die Alte Bahnhofshalle um zwei „Seitenschiffe“ ergänzt, so dass ein Versammlungsraum für 200 Personen entstand. Die Eröffnung fand im September 2010 statt.
(Bildquelle: © FCG Dorsten)